Sozialpädagogisches Intensivprojekt

Zusatzangebot zur Vollen Erziehung

Das sozialpädagogische Intensivprojekt ist ein hoch spezialisiertes Zusatzangebot zur Vollen Erziehung und richtet sich an junge Menschen mit einem besonders hohen Unterstützungsbedarf. Es ergänzt bestehende stationäre Settings der Kinder- und Jugendhilfe und bietet hochflexible, individuell zugeschnittene Betreuungsformen, wenn herkömmliche Hilfesysteme an ihre Grenzen stoßen.

 

Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an junge Menschen,

  • mit massiven Entwicklungs- und Bindungsstörungen,
  • nach traumatischen Erfahrungen,
  • mit psychischen Auffälligkeiten,
  • sowie mit dissozialen, hochaggressiven oder stark herausfordernden Verhaltensweisen.

Ziel ist es, jungen Menschen einen Rahmen zu bieten, in dem Entwicklung möglich ist – mit klaren Strukturen, verlässlichen Beziehungen und echter Beteiligung.

 

Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 18 Jahren
(bei Bedarf Verlängerung bis zum 21. Lebensjahr).

Angesprochen sind junge Menschen,

  • die ein herausforderndes, destruktives oder delinquentes Verhalten zeigen,
  • die bereits Ausschluss- oder Abbruchserfahrungen gemacht haben,
  • die Unterstützung auf dem Weg in ein selbstständiges Leben benötigen.

Diese jungen Menschen können häufig nicht dauerhaft in bestehenden Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe verbleiben, da sie durch hoch emotionale Ausdrucksformen, Gewalt, Rückzug oder wiederholte Abbrüche Hilfesysteme überfordern oder „sprengen“.

Die Folge sind Instabilität, Beziehungsabbrüche und Ausschlussprozesse, die eine nachhaltige Entwicklung massiv erschweren.

 

Ausgangslage und Auftrag

Das sozialpädagogische Intensivprojekt setzt dort an, wo klassische stationäre Angebote nicht mehr ausreichend wirksam sind.

Unser Auftrag ist es,

  • Beziehungsabbrüche zu vermeiden,
  • Entwicklungsräume neu zu öffnen,
  • und stabilisierende Übergänge in weitere Hilfesettings zu ermöglichen.

Dabei steht stets der Schutz, die individuelle Entwicklung und die langfristige Perspektive der jungen Menschen im Mittelpunkt.

 

Pädagogisches Konzept

Das Intensivprojekt basiert auf einem traumasensiblen, beziehungsorientierten und therapeutisch fundierten Ansatz.

Zentrale Elemente sind:

  • eine sehr hohe Beziehungs- und Personaldichte im 1:1, 1:2 1:3 Setting,
  • hochgradige Flexibilität in Struktur, Tagesgestaltung und Betreuung,
  • sowie kleinteilige, individuell angepasste Interventionen.

Beziehung wird dabei als zentrales Wirkmedium verstanden. Verlässlichkeit, Transparenz und Kontinuität bilden die Grundlage für Vertrauen und Entwicklung.

 

Angebotsstruktur

Das sozialpädagogische Intensivprojekt ist modular aufgebaut und ermöglicht:

  • individuell zugeschnittene Betreuungssettings,
  • bedarfsorientierte Übergänge zwischen Einzel-, Kleingruppen- oder Übergangslösungen,
  • sowie eine enge Verzahnung mit therapeutischen, psychiatrischen und psychosozialen Angeboten.

Das Angebot kann zeitlich befristet oder längerfristig eingesetzt werden und dient sowohl der akuten Stabilisierung als auch der Vorbereitung auf nachfolgende Betreuungsformen innerhalb oder außerhalb der Vollen Erziehung.

 

Ziele des Intensivprojekts

Ziel des Angebots ist es,

  • junge Menschen emotional und sozial zu stabilisieren,
  • Bindungsfähigkeit schrittweise aufzubauen,
  • Selbst- und Fremdregulation zu fördern,
  • sowie gewaltfreie Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Langfristig sollen tragfähige Perspektiven geschaffen werden – sei es in einer weiterführenden stationären Maßnahme, einer Rückführung in bestehende Angebote oder in individuell passende Anschlusslösungen.

 

Einbindung und Kooperation

Das sozialpädagogische Intensivprojekt arbeitet eng vernetzt mit:

  • Kinder- und Jugendhilfe,
  • Psychotherapie und Psychiatrie,
  • Schule und Ausbildung,
  • sowie weiteren beteiligten Fachstellen.

Eltern, Obsorgeberechtigte und relevante Bezugssysteme werden – sofern möglich und sinnvoll – transparent und ressourcenorientiert einbezogen.

 

Kontakt & Zuweisung

Die Aufnahme erfolgt ausschließlich über die zuständige Kinder- und Jugendhilfe.
Anfragen von Systempartner:innen sowie Informationsgespräche mit Interessent:innen sind jederzeit möglich.

Profilbild von Esther Neumayr

Esther Neumayr, BA

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