Angebot im Gesundheitsbereich
Sozialarbeit in Hausärzt:innenpraxen
Als soziale Einrichtung ist es uns wichtig, Lücken im Sozial- und Gesundheitssystem zu erkennen und Angebote zur Verbesserung zu entwickeln. Gemeinsam mit Hausärzt:innen aus der Region "östliches Mittelgebirge" haben wir im Jahr 2019 die Implementierung von Sozialarbeit bei Hausärzt:innen besprochen. Über Primärversorgungszentren und Primärversorgungseinheiten wird in Österreich einiges geplant, in Tirol gibt es noch keine konkreten Pläne zur Umsetzung, genauso wenig ist klar, ob die Sozialarbeit darin vertreten sein wird.
Gerade in Tirol sind viele sozialarbeiterische Angebote auf die Landeshauptstadt konzentriert, wodurch für Menschen in ländlichen Regionen erhebliche Hürden auftreten, die oftmals dazu führen, dass Menschen (zu) spät oder überhaupt keine Unterstützung in Anspruch nehmen.
Besonders durch die COVID-19 Pandemie haben sich einige, teils bestehende Problematiken noch verschärft. So sind einige Menschen erstmalig von Armut betroffen, Gewaltdynamiken haben sich verschärft und auch psychische Problematiken sind wesentliche Anknüpfungspunkte für die mobile, regionale Sozialarbeit.
Sozialarbeiterische Beratung soll vor allem in ländlichen Regionen Menschen schnell und erreichbar angeboten werden. Soziale Risiken können so frühzeitig erkannt und bearbeitet werden. Durch aufsuchende, mobile Sozialarbeit, wird Menschen schnell, vertraulich und unbürokratisch sozialarbeiterische Beratung vor Ort ermöglicht. Hemmschwellen sollen so abgebaut werden, um eine gute Lebensführung im ländlichen Raum in Tirol gewährleisten zu können. Insbesondere soll dies eine erste Anlaufstelle für Menschen die von (häuslicher) Gewalt betroffen sind und auch für Menschen mit psychischen Problematiken einen erleichterten Zugang zu Beratung und Betreuung ermöglichen.
Mobile regionale Sozialarbeit berät Personen, Angehörige und Gemeinden direkt vor Ort.
Das Angebot umfasst dabei für Angebotsnutzende umfassende sozialarbeiterische Beratung und gegebenenfalls Weitervermittlung in den Bereichen:
- Gewaltschutz: Besonders Frauen und Kinder brauchen ein sehr niederschwelliges Angebot, welches durch allgemeine Beratungen in den Gemeinden, Schulen oder bei Hausärzt:innen erschlossen werden kann.
- Leben im Alter: Besonders Senioren und Seniorinnen haben besondere Bedürfnisse, die es erfordern Versorgungsangebote zu erschließen um ein qualitätsvolles Leben im Alter zu gewährleisten.
- Psychische Erkrankungen: Speziell im ländlichen Raum fehlen Strukturen, die den Umgang mit psychischen Erkrankungen erleichtern. Die Beratung können dabei sowohl Betroffene, als auch Angehörige in Anspruch nehmen.
- Existenzsicherung und Beratung rund um Schulden: Besonders im Vordergrund der Beratung soll eine Existenzsicherung der Betroffenen stehen, um eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität zu bewirken.
- Kind, Jugend und Familie: Beratungsangebote können auch Themen rund um Erziehung, Kinderbetreuung, Partnerschaft und Sexualität umfassen.
- Sucht: In Bezug auf Suchterkrankungen soll ein Beratungsangebot bestehen, das eine Brücke zu therapeutischen Maßnahmen schafft. Gleichzeitig sollen mögliche Begleitprobleme oder zugrundeliegende soziobiografische Ursachen bearbeitet werden.
- Salutogenese, Rehabilitation, Pflegegeld, etc.: Wie kann die Gesundheit der Betroffenen gefördert werden? Welche finanziellen Leistungsansprüche haben sie? Wie kann eine optimale, bedürfnisorientierte Versorgung gewährleistet werden?
Sollten Sie Interesse an unserem Angebot haben, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Mag.a (FH) Josefina Egg, MA
Bereichsleitung
+43 681 20592936